Mit Suchmaschinen-Optimierung (SEO) kennt sich doch eigentlich jeder aus. Alle wissen wie es funktioniert und was zu tun ist. Tatsächlich? Ich habe eher den Verdacht, die Unternehmen kennen noch nicht einmal die Basics bzw. nehmen sich kaum ausreichend Zeit um die Suchmaschinen-Optimierung in die geplanten Maßnahmen einzubinden. Gerade bei Online-Shops und Shopbetreibern liegt der Fokus auf Schnittstellen, Traffic und Umsatz. Preise und Bestände per Schnittstellen regelmäßig an der Shop übergeben. Prozesse und Interfaces müssen funktionieren und die Shop-Aufträge aus dem Online-Shop oder anderen Vertriebskanälen in das Warenwirtschaftssystem schaufeln. Doch bevor dieses Wunschziel klappt, benötigt jeder Shop Produktbilder, Produkteigenschaften bzw. Produktinformationen. Das erfordert massive Anpassungen bevor ein Shop-Relaunch oder Go-Live stattfinden kann. Wobei man meines Erachtens gerade im Vorfeld viele SEO-Maßnahmen rechtzeitig einplanen kann, damit der Content oder technische Features zum Start eines neuen Online-Shops bereitstehen.
In den letzten Jahren war ich viel unterwegs bei mittelständischen und großen Unternehmen. Immer wieder stellte ich fest, Suchmaschinen-Optimierung wird nachrangig behandelt. Erst wenn einem keine neuen Features mehr einfallen, kramt der Marketing-Verantwortliche, Product-Owner oder Projektleiter ein paar SEO-Themen aus der Schublade. Doch gerade SEO ist extrem zeitintensiv. Jeder der einen Apfel essen will, dem ist bewusst, er muss einen Baum pflanzen, diesen ausreichend gießen und einige Jahre warten, bis er seinen ersten Apfel ernten und essen kann. So ähnlich ist das auch mit Search-Engine-Optimization:
- Content produzieren: Produktbilder erstellen und Produkttexte schreiben
- Produkte einstellen: Via Schnittstelle lieferbare Produkte an Shop übertragen
- Indexierung vorantreiben: Suchmaschinen benötigen Zeit für die Listung
- Traffic generieren: Mehr Umsatz stellt sich erst ein, wenn der Traffic steigt
Ich versuche es insbesondere auch kleineren Shopbetreibern so zu erklären, ihr braucht dringend ein steigendes Produktsortiment mit einer größer werdenden Marktwucht. Ihr würdet sicherlich auch enttäuscht sein, wenn ihr zum LIDL oder ALDI geht, und dort sind nur die Hälfte der Regale befüllt und wichtige Produkte fehlen. Doch gerade hier besteht die Schwierigkeit mit dem gewünschten Wachstum schritt halten zu können. Man ist schon froh, dass der neue Artikel online ist, jetzt auch noch auf SEO achten, das geht ja gar nicht. Aber das ist der völlig falsche Ansatz, denn es gibt ein paar wichtige und teils einfach umsetzbare Massnahmen die euch helfen organsich mehr Seitenzugriffe zu generieren.
Fokussiert euch auf folgende 10 SEO-Tipps für Onlines, die jeder Shopbetreiber ohne professionelle Hilfe selbst anwenden kann:
Nr. | SEO-Tipp | SEO-Maßnahme |
1 | Suche hochwertige Kategoriebezeichnungen | Speziell der Kategoriename ist sehr wichtig, da es sich hierbei mehr oder weniger um das Keyword deiner Kategorieseite handelt. Suche also einen hochwertigen Begriffe und verwende diesen häufiger. Für extrem wichtige Suchbegriffe lohnen sich auch spezielle Landingpages. |
2 | Erstelle aussagekräftige Kategorietexte | Extrem positive Erfahrungen bei der Traffic-Generierung sammelte ich mit aussagekräftigen Kategorietexten. Wichtig ist es hierbei einen sinnvollen Kategorietext für deine Besucher zu schreiben und hier die Kategoriebezeichnung häufiger zu wiederholen. |
3 | Erfasse gut lesbare Metatitel und Metadaten | Achtet hauptsächlich bei Kategorietexten aber auch bei Produkten selbst auf kurze, aussagekräftige und gut lesbare Metatitel und Metadaten. Sehr einfach könnt ihr hier auch HTML-Sonderzeichen einbinden, die auffälliger sind als reiner Text. |
4 | Schreibe unique Produktbeschreibungstexte | Gerade bei Shopbetreibern hat sich rein aus Bequemlichkeit die Marotte eingebürgert die Produkttexte vom Hersteller oder Lieferanten zu kopieren. Das ist nicht das große Problem, aber nehmt euch Zeit die Texte umzuschreiben, ansonsten sind diese als SEO-Quelle quasi nutzlos. Erstellt auch für eine handvoll an Produkten sehr lange Texte, die euch persönlich wichtig sind und Umsatz liefern sollen. |
5 | Lade hochwertige Produktbilder in den Shop | Produktbilder sind wichtig, weil sie den Kunden ansprechen sollen, aber gute und hochwertige Produktbilder liefern auch Traffic, wenn diese nicht zu klein geraten. Ich nutze gerne mindestens 1280 x 1280 px. Je größer desto besser, solange die Seitenperformance nicht darunter leidet. |
6 | Beschreibe Produkte mit Texten & Attributen | Lange Produktbeschreibungstexte sind sinnvoll, aber auch kurze Produkttexte auf Kategorieseiten sind nützlich. Um Retourenquoten gering zu halten, empfiehlt es sich relevante Produktbilder, Beschreibungstexte und Produkteigenschaften aufzulisten. |
7 | Verwende Rich-Snippets für deine Produkte | Rich-Snippets sind gerade für die Produktdarstellung ein sehr nützliches SEO-Feature, weil schon in der Suchmaschine die eigenen Produkte auffälliger präsentiert werden, weil so Preise, Bilder oder Namen erscheinen. |
8 | Nutze UTM-Trackingparameter für Verweise | Gerade als Shopbetreiber ist Marketing ein wichtiger Traffickanal zur Erzeugung von Umsatz. Oftmals ist jedoch unklar, wo die Besucher herkommen, für diesen Zweck nutze die UTM-Parameter auf fremden Portalen, Foren, Blogs, Social-Media-Kanälen oder in PDF-Dateien. Für lange Links lohnen sich womöglich URL-Shortener wie Bitly. |
9 | Sorge via Social-Media für Backlinks | Starte zumindest mit einem Social-Media-Kanal und baue dort eine Community auf. Mit sinnvollen Blog-Beiträgen oder Bilder-Content versuche deine Community in den Shop zu locken. Achte unbedingt auf hochwertigen und interessanten Content, um Backlinks zu erzeugen. |
10 | Reiche XML-Sitemaps bei Suchmaschinen ein | Damit die Suchmaschinen eure Produktseiten und Kategorieseiten indexieren und regelmäßig aktualisieren ist es sehr sinnvoll die XML-Sitemaps automatisiert zu erstellen und an die wichtigsten Suchmaschinen-Betreiber (Google und Bing) zu übertragen. |